DTK Gruppe Halle-dessau-havelberg
Tätowierungsbuchstaben Landesverband Sachsen-Anhalt - YE
DNA
Genetischer Herkunftsnachweis
Der genetische Herkunftsnachweis beruht auf der unveränderlichen DNA eines Tieres. Er ist fälschungssicher und zum Nachweis genügt eine zellhaltige Probe des fraglichen Tieres; Zusatzdokumente (Etiketten, Chipinformationen, Ausweise) sind nicht erforderlich.
Voraussetzung ist die Verfügbarkeit von Referenzdaten, die entweder zum Tier selbst oder zu dessen Eltern (siehe auch 'Generationen-Effekt') vorab hinterlegt worden sind.
Abstammungsnachweis
Bei der Abstammungsbeurteilung erfolgt ein Abgleich der DNA-Profile von Nachkomme(n) mit den Profilen der angegebenen Elterntiere.
Die DNA-basierte Abstammungsbeurteilung ist das Kernelement der Tierzucht.
Konsequent und fortlaufend angewandt entstehen dadurch verlässliche Stammbäume, die eine Verfolgung der Erblichkeit von Merkmalen erst ermöglichen.
Merle Faktor
Merle ist eine Farbvariation, die auf Grund einer Veränderung im SILV-Gen auftritt. Voraussetzung ist, dass am E-Lokus eine E-Anlage gegeben ist. Die Variation ist in der Ausdehnung variabel und entfaltet die typische Wirkung erst ab einem bestimmten Schwellenwert. Kürzere Varianten treten nicht in Erscheinung und gelten als 'kryptisches Merle'. Wirksame Merle-Anlagen führen je nach Ausdehnung zu unterschiedlicher Intensität der Merle-Zeichnung.
Die Ausdehnung kann sich von Generation zu Generation ändern, so dass auch Tiere mit kryptischem Merle zur Vermeidung von Gesundheitsschäden nicht mit anderen Merle-Tieren gepaart werden dürfen.
Das rezessive d-Allel auf dem D-Lokus (Dilution steht für "Verdünnung") bewirkt die optische Verdünnung der Grundfarbe. Hier führt ein mutationsbedingter Ausfall des MLPH-Gens zu Störungen der Pigmentierung von Haut und Haaren.
Die Dilution-Mutation kann allerdings auch zu schweren gesundheitlichen Problemen wie der Color Dilution Alopecia (CDA - Dilution-Farbe bedingter Haarausfall) führen.
a) Ermittlung der Trägertiere aus einer Paarung von Trägertier x freiem Tier,
b) Differentialdiagnose bei klinischer PRA.
Mit diesem Test wird überprüft, ob der Hund eine Mutation im NPHP4-Gen trägt. Diese Mutation ist als Ursache für die crd-PRA bei Rauhaarteckeln beschrieben. crd-PRA ist eine früh einsetzende Form der PRA (progressive...
Identifikation heterozygoter Trägertiere
Als ‚Furnishings‘ werden die langen Augenbrauen und Barthaare von rauhaarigen Hunden bezeichnet. Die Anlage ist autosomal-dominant, so dass nur durch den Test erkennbar ist, ob ein äußerlich rauhaariges Tiere für Furnishing/Rauhaarigkeit rein- oder mischerbig ist. Mit Kenntnis der Anlagen zu 'Furnishing' kann der Paarung zweier mischerbiger Elterntiere, bei der im Mittel 25% der Nachkommen nicht rauhaarig sein werden, vorgebeugt werden.
"S-Lokus (Piebald-Scheckung)"
- Ermittlung des Anlagenstatus zur Zuchtplanung.
- Diagnostik bei vorhandener teilweiser Weiss-Färbung.
Mit diesem Test wird untersucht, ob der Hund die Erbanlage für das Scheckungsmuster ‚piebald‘ trägt. Nach Schmutz et al., kann die untersuchte SINE-Insertion ein Marker für das piebald-Allel mit einer Genauigkeit von mindestens 95% in den Hunderassen sein, in denen die beiden Allele in einem dominant-rezessiven Verhältnis auftreten. Zurzeit können keine anderen Scheckungsmuster mit genetischen Tests sicher bestimmt werden. Bitte beachten Sie, dass 'Scheckung' von Rasse zu Rasse und innerhalb einer Rasse von Tier zu Tier variieren.
Der Test auf Fellfarbe 'braun' erkennt, ob eine verdeckte Anlage „b“ gegeben ist, die an Nachkommen weitergegeben werden kann.
Die Farbe 'braun' tritt auf, wenn ein Tier „b/b“ ist und am E-Lokus mindestes ein „E“-Allel vorliegt.
Wirksame Ay- und Aw- Anlagen am A-Lokus maskieren eine b/b – Situation. Die Untersuchung des B-Lokus umfasst 3 Mutationsstellen.
- Erkennen von mischerbigen Trägern der Anlage für Langhaarigkeit
- Nachweis der genetischen Reinerbigkeit für Langhaarigkeit bei unklarem Aussehen
Mit dem Test kann überprüft werden, ob ein kurzhaariges Tier die Anlage für Langhaarigkeit trägt, die durch die Mutation im FGF5-Gen verursacht wird. Langhaarige Tiere haben immer 2 mutierte Anlagen (Genotyp L/L). Kurzhaarige Tiere sind entweder K/K (reinerbig kurzhaarig), oder im Status K/L und damit Träger für die Langhaarigkeit.
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